Der Verein Energieforum Österreich ist ihr Ansprechpartner um alle Themen rund um die Umsetzung des Europäischen Green Deals in Österreich.
In seinem Vortrag im Zuge des Energieforum Österreich Symposiums in Wien erörterte Stefan Uher, Partner und Assurance Leader bei Ernst & Young (EY) Österreich, das Thema der Nachhaltigkeitsregulatorik. Der Inhalt lieferte einen umfassenden Einblick in die neuen Vorschriften und wie sie Unternehmen betreffen.
EY ist bestrebt, Unternehmen auf verschiedene Themen hinzuweisen und dabei zu helfen, anstehende Herausforderungen zu bewältigen. In Bezug auf die Nachhaltigkeitsregulatorik ist die Akzeptanz in den Unternehmen für die bevorstehenden regulatorischen Maßnahmen hoch.
Uher ging auf verschiedene Aspekte ein, darunter CSRD, die Taxonomie, CSDDD und die Green Claim Directive.
CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), eine EU-Richtlinie, zielt darauf ab, die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu verbessern. Große Kapitalgesellschaften werden verpflichtet sein, entsprechende Berichte nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) zu erstellen, die gerade in der Entwicklung sind. Die Berichtspflicht beginnt grundsätzlich 2025, während kapitalmarktorientierte Unternehmen bereits ab 2024 berichten müssen.
Die Taxonomie-Verordnung gilt direkt und bereits jetzt für große, börsennotierte Konzerne. Sie verlangt, dass Unternehmen in ihren Berichten darlegen, welcher Anteil ihres Umsatzes "grün" ist.
CSDDD, besser bekannt als Lieferkettengesetz, stellt Anforderungen an Unternehmen in Bezug auf ihre Wertschöpfungsketten und die damit verbundenen Sorgfaltspflichten. Dies betrifft nicht nur große Unternehmen, sondern auch kleinere, die in Wertschöpfungsketten eingebunden sind.
Die Green Claim Directive zielt darauf ab, "Greenwashing" zu verhindern und klare Regeln festzulegen, wann sich ein Unternehmen als "grün" bezeichnen darf und wann nicht.
Die neuen Vorschriften verlangen, dass alle großen Kapitalgesellschaften Nachhaltigkeitsberichte erstellen. Aufsichtsratsmitglieder sind dafür verantwortlich, die Qualität der Berichte zu gewährleisten. Es geht darum, nicht nur bestimmte Kennzahlen im Bereich Nachhaltigkeit anzugeben, sondern auch Informationen über die Unternehmenssteuerung im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit bereitzustellen. Die Berichtspflicht treibt somit die Unternehmenssteuerung in Bezug auf Nachhaltigkeit voran.
Die Umsetzung dieser umfangreichen Regulierungen stellt eine Herausforderung dar, die in den vorgegebenen Zeiträumen bewältigt werden muss. Trotz der Komplexität des Themas ist die Akzeptanz für diese Themen hoch, da Nachhaltigkeit sowohl für den Fortbestand unseres Planeten als auch für unser Sozialsystem von entscheidender Bedeutung ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Nachhaltigkeitsregulatorik Unternehmen dazu anhält, nachhaltiger zu handeln und transparent über ihre Nachhaltigkeitsleistung zu berichten. Es liegt an den Unternehmen, diese Herausforderung als Chance zu nutzen und sich als verantwortungsbewusste Akteure auf dem Markt zu positionieren. Das Energieforum Österreich wurde gegründet um Unternehmen auf Ihrem Weg zu unterstützten.
Quelle: Partner des Energieforum Österreich - EY Österreich