Regierung revidiert Pläne zum Klimaschutz

Komplettausstieg aus Öl- und Gasheizungen wird zurückgenommen

Die Bundesregierung hat ursprüngliche Vorhaben zur Energiewende im Bereich Heizungen revidiert. Im Erneuerbare-Wärme-Gesetz war zunächst der Komplettausstieg aus Öl- und Gasheizungen bis 2040 vorgesehen. Diese Bestimmung wurde jedoch gestrichen. Es wurden dennoch weitere weitreichende Fördermaßnahmen für Unternehmen und Privatpersonen präsentiert.

‍Hauptpunkte der Änderung:

Das Stilllegungsgebot für bestehende Öl- und Gasheizungen wurde entfernt.
In Neubauten dürfen ab 2024 keine Gaskessel mehr verbaut werden. Bei Öl ist dies bereits der Fall.
Ein Zentralisierungsgebot, das in Mehrparteienhäusern den Wechsel zu Zentralheizungen vorschlug, wurde nicht aufgenommen.

Trotz der Änderungen stärkt die Regierung ihr Engagement für den Klimaschutz. Weitere umfassende Maßnahmen wurden angekündigt:

Erhöhung der Unterstützung für energiearme Haushalte.
Mehrwertsteuerbefreiung für den Bau kleiner Photovoltaikanlagen.
Erhöhte Förderung für den Austausch von Heizungssystemen mit einem Budget von einer Milliarde Euro

Klimaministerin Leonore Gewessler betonte, dass die neuen Pläne den gleichen langfristigen Zielen – Klimaneutralität bis 2040 – dienen würden. Sie sieht die finanziellen Anreize als ausreichend, um Bürger von einem Wechsel weg von fossilen Brennstoffen zu überzeugen.

Weitere Entscheidungen betreffen ein Hilfspaket für Unternehmen aufgrund gestiegener Energiekosten. Ein vorgesehenes Energiekostenzuschuss-Paket soll Unternehmen bis zu 60% der gestiegenen Energiekosten für 2023 erstatten. Für dieses Paket sind insgesamt sechs Milliarden Euro vorgesehen.

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Quelle: www.derstandard.at/revision-ziele